Wo ist Walter? Stundenlang habe ich als Kind den kurzsichtigen Lulatsch mit seinem rotweißgestreiften Pullover in den Comicbüchern von Martin Handford gesucht. Auch beim fünften Betrachten gab es neue Details in den überquellenden Illustrationen zu entdecken.
Wimmelbilder laden zum Eintauchen ein. Eltern, die früher in den Bildwelten von Ali Mitgutsch versanken, erkunden heute mit ihren Kindern das Leben in Wimmlingen – so heißt die Wimmelbuchstadt der Zeichnerin Rotraut Susanne Berner. Ganz ohne Worte erzählen Wimmelbilder viele Geschichten gleichzeitig, zeigen Zusammenhänge, regen an, weiterzudenken und zu erzählen.
Genau das macht Wimmelbilder auch jenseits von Kinderbüchern attraktiv.
Es sind Bilder, die die Welt erklären, die eine eigene Welt abbilden. Jenseits von den erwähnten Bilderbüchern entspricht das gar nicht unseren Sehgewohnheiten. Wann sind Sie das letzte Mal in eine komplexe Bildwelt eingetaucht? Wenn nicht beim Bilderbuchgucken, dann vielleicht im Museum? Die Gemälde des niederländischen Malers Hieronymus Bosch sind wunderbare Wimmelbilder, die uns heute viel über das Leben und die Vorstellungswelt des 15. Jahrhunderts vermitteln.
Unsere Sehgewohnheiten heute sind eher von filmischen Bildern geprägt, Bildern, die sich rasch bewegen. Da bleibt keine Zeit zum selbstbestimmten eintauchen. Die Filmemacher bestimmen, was wir wann sehen, Augen und Gedanken folgen Kamerafahrten und Schnitten.
Natürlich gibt es nicht nur Filme. Begegnen wir zeitgenössischen Erklärbildern, sei es in Fachartikeln oder Präsentationen, so lassen sich diese meist auf einen Blick erfassen. Mag der dazu gehörende Text oder der mündliche Vortrag die Komplexität des Themas wiedergeben und detailreich ausführen, so sind die Illustrationen meist dazu da, Komplexität zu reduzieren.
Wie wäre es, das einmal umzudrehen? Kurzer, zusammenfassender Text nebst ausführender, detaillierter Bildwelt?
“Der Garten der Lüste” von Hieronymus Bosch, zwischen 1480 und 1505, Public domain, via Wikimedia Commons
Auf den ersten Blick sind wir oft überwältigt von der Fülle an Figuren, Handlungen oder Situationen, die ein Wimmelbild zeigt. Komplexität wird nicht reduziert, sondern eher abgebildet, aufgefächert, vor uns ausgebreitet. So dass wir sie in Ruhe studieren können. Eine Abstraktionsleistung erbringen die Zeichnenden trotzdem. Sie bilden nicht einfach einen Ausschnitt der Realität ab. Realität wird verdichtet, wird als Zusammenschau gestaltet. Die Bilder lassen erkennen, was so sonst nicht zusammenhängend betrachtet werden kann. Der Bilderbuchkünstler Mitgutsch schneidet den Bauch eines riesigen Schiffs auf und lässt uns in alle Kabinen gucken. Bei Hieronymus Bosch können wir sehen, wie es im Paradies und in der Hölle zugeht.
Für welche Anlässe passen Wimmelbilder?
Wimmelbilder bieten eine wunderbare Möglichkeit, komplexe Prozesse einmal anders darzustellen. Gerade wenn es um Digitalisierungsprozesse mit vielen Akteuren und Schauplätzen geht, helfen sie, Abläufe vorstellbar zu machen. Im Sinne des Design Thinking können Wimmelbilder so auch Denkprozesse anregen und uns auf neue Ideen bringen. Die Aktivierung des Spieltriebs ermöglicht es, Neues zu denken.
Albert Einstein
Das interaktive Wimmelbild erfüllt den Kindheitstraum, die dargestellte Bildwelt zum Leben erwecken zu können. Ich kann Züge fahren lassen, Fließbänder anwerfen oder Netzwerke sichtbar machen. In die Bildwelt hineinzommen, das Rathaus betreten oder die Nacht anbrechen lassen. Interaktive Wimmelbilder eignen sich für Präsentationen, für Ihren virtuellen Messestand oder aktivierende Online Kommunikation.
Neben dem Erkenntnisgewinn macht es natürlich auch Spaß, in so eine Bildwelt einzutauchen, die uns an frühkindliche Bilderbuchstunden erinnert. Was mich zum nächsten Einsatzzweck von Business-Wimmelbildern bringt: Spaß. Weil Wimmelbilder gut ankommen, lassen sie sich beispielsweise auch hervorragend für die Firmenpräsentation nutzen. Die ganze Firma als Mikrokosmos. Sei es für die Außenkommunikation oder die Innendarstellung. Oder für beides. Als großes Gemälde, PowerPoint-Slide, Online oder Bilderbuch. Schnell wird kindliche Entdeckerfreude geweckt. Und dann heißt es nicht „Wo ist Walter?“, sondern „Wo ist die Chefin?“ oder „Wo ist mein Lieblingskunde?“ und „Guck mal, da bin ja ich!“
Noch ein wenig Productplacement am Schluss: Mit gleich mehreren Zeichenkünstler:innen und Animationsvirtuos:innen im Team sind wir jederzeit bereit, Ihre Bildwelten zu erschaffen. Egal ob gescribbelt, gezeichnet oder als Illustration im isometrischen Stil. Gerne auch animiert und in 3D. Wir machen Ihnen Ihre Welt, wie sie Ihnen gefällt, um mit Pippi Langstrumpf zu enden.
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